Der Dresdner Gesundheitsindex – ein kleinräumiges Monitoring des Gesundheitsstatus, Gesundheitsverhaltens und des Zugangs zu Gesundheitsversorgung (RESILIENT)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“, Förderschwerpunkt „Strukturelle Stärkung und Weiterentwicklung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)“

Miniatur Stadt - digital

Projektleitung

Landeshauptstadt Dresden
Amt für Gesundheit und Prävention
Dr. Frank Bauer
Dr. Peggy Looks
Ostra-Allee 9
01069 Dresden
gesundheitsamt@dresden.de

Projektlaufzeit

01.05.2023 - 30.04.2026

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Strukturelle Stärkung und Weiterentwicklung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)

Projektbeteiligte

  • Technische Universität Dresden (ZEGV)
  • Treuhandstelle der Technischen Universität Dresden
  • Gesundheitsamt Frankfurt a. M.
  • Gesundheitsamt Stuttgart

Ansprechperson

Dr. Alexander Grundmann
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Motivation

Für eine gezielte Planung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention sowie strategische Ausrichtung im Sinne des Ansatzes „Health in All Policies“ fehlen in deutschen Gesundheitsämtern sowohl die Datenbasis als auch effiziente Methoden zur Beschreibung der gesundheitlichen Lage. Dadurch sind Kommunen vielfach nicht im Stande, gezielte Präventionsmaßnahmen auf lokaler Ebene – und damit nah an der Lebenswelt der Bevölkerung – abzuleiten. Es fehlt aktuell auf kleinräumiger Ebene ein System zur Beobachtung der gesundheitlichen Lage, das auch soziale Faktoren und Umweltbedingungen berücksichtigt.

Ziele und Vorgehen

Im Projekt RESILIENT soll eine kommunale, datengestützte und fortlaufende Gesundheitsberichterstattung für die Stadt Dresden aufgebaut werden, die die Grundlage für eine integrierte strategische Gesundheitsplanung bildet. Hierzu wird ein sog. Gesundheitsindex, d.h. ein System zur Beobachtung der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung, entwickelt. Auf kleinräumiger Ebene, z. B. von Sozialbezirken, soll für die gesamte Stadt mit Hilfe des Gesundheitsindex ein Gesundheitsatlas erstellt werden, mit dem gesundheitliche Belastungsgrade, soziale Lage, Umweltbedingungen und Versorgung in den einzelnen Stadtgebieten dargestellt werden können. Dies soll es der Kommune ermöglichen, zielgerichtete Maßnahmen auf Ebene der Verhaltens- und Verhältnisprävention zu planen, gleichzeitig aber auch eine evidenzbasierte Grundlage für sektorenübergreifende Fachplanungen (z. B. zum gesundheitsbezogenen Klimaschutz) ebenso wie ein Steuerungsinstrument für lokale Gesundheitspolitik zu schaffen. Durch Einbezug der Gesundheitsämter Stuttgart und Frankfurt a. M. wird diese Methodik der effizienten, kleinräumigen Gesundheitsberichterstattung verifiziert.

Perspektiven für die Praxis

Durch Aufbereitung der Erkenntnisse in Schulungsmaterialien kann der Gesundheitsindex langfristig in die Aus- und Weiterbildung integriert werden und so auch in weiteren Regionen und Gesundheitsämtern umgesetzt werden. Im Erfolgsfall können die Projektergebnisse zur Verbesserung einer kleinräumigen Gesundheitsberichterstattung im ÖGD, und damit zur Umsetzung zielgerichteter Maßnahmen der Gesundheitsförderung sowie Verhaltens- und Verhältnisprävention, beitragen. Somit besteht die Chance, das Bewusstsein für Gesundheit als ein kommunales Querschnittsthema zu erhöhen.

Stand: 12. Juni 2023

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